4 Transnationale thematische Großprojekte, intergenerativ, interkulturell
4.1.Die gewollte Donau (11/2013-07/2014)





Das Projekt wurde von den Ulmer Danube-Networkers in Zusammenarbeit mit Partnern aus acht Donauländern im November 2013 initiiert und fand im Juli 2014 mit der Präsentation eines gemeinsam erstellten Donau-Fluss-Teppichs seinen Höhepunkt. Das Projekt hatte zum Ziel, parallel zur vor allem auf Wirtschaft und Politik ausgerichteten europäischen Donau-Strategie die Menschen im Donauraum persönlich anzusprechen und sie im positiven Sinn herauszufordern, aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Das galt sowohl für die Länder in West-und Südosteuropa als auch für unter wechselseitigem Misstrauen lebenden Ethnien in Donauländern.
Die Ergebnisse des Projekts sind einzigartig. Mehr als 6.000 Menschen aus acht Donauländern – Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien – wurden aktiv, darunter viele Senior/-innen und Schüler/-innen. 1.457,99 km Freundschaftsband wurden gehäkelt, 3.649 Fluss-Teile (50×50 cm) aus dem Freundschaftsband für den Fluss-Teppich von Hand hergestellt. Es fanden viele Begleitveranstaltungen zum Thema Donau statt. Das Thema wurde in den Schulunterricht auch integriert. Medienpräsenz brachte dem Projekt in allen Donauländern Aufmerksamkeit. Das Projekt zeigt hochwertige Ergebnisse auf individueller Ebene sowie Gruppen- und Institutionsebene. Die Fluss-Teppiche und nach dem 13.7. daraus entstandene Wollprodukte (Kissen, Decken, Taschen, etc.) werden gegen Spende weitergegeben, der Erlös (bis November 2014 ca. 10.000 Euro) kamen zwei Bildungseinrichtungen in zwei vom Hochwasser stark geschädigten Dörfern in Serbien und Kroatien zugute wie auch weiteren Donau-Aktionen, die gemeinsam mit den Partnern in den Donauländern entwickelt wurden.
4.2. Tastes of Danube.BreadWineHerbs (01/2016-12/2016)







Die Danube-Networkers starteten im Januar 2016 nach einer dreimonatigen Pilotphase das Projekt „Tastes of Danube.Bread.Wine.Herbs“, – Geschmack der Donau. Brot.Wein.Kräuter“ an dem sich zivilgesellschaftliche Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Umwelt, Hochschulen und Schulen aus bisher 11 Ländern der Donauregion beteiligten.
Damit wollten sie an den Erfolg des Vorgängerprojekts „Die gewollte Donau“ und der daraus entstandenen großen Motivation der beteiligten Organisationen und Einzelpersonen anknüpfen, das Freundschaftsband entlang der Donau durch gemeinsames Tun zu stärken.
Das Projekt war zunächst auf ein Jahr angelegt. Bis Juli 2016 lag der Fokus auf dem Thema „Brot“. In den Ländern bildeten die Partner auf lokaler und regionaler Ebene Gruppen, die verschiedene Aktivitäten durchführten, z.B. Brot backen, zum Brotgebrauch sowie zu religiösen und kulturellen Brot-und Weintraditionen recherchieren, einen Kräutergarten anlegen, Texte schreiben, an einem Fotowettbewerb teilnehmen.
4.3. Tastes of Danube Bread connects (2/2017-2/2019)





In diesem Projekt recherchieren alle beteiligten Gruppen aus allen Ländern im Donauraum nach existierenden Brotbackhäuser, öffentlichen Backöfen und existierenden Mühlen (historische mit Wasserkraft betriebene Mühlen, aber auch durch Windkraft und elektrisch betriebene Mühlen) sowie Brotfesten und dokumentieren diese in ihrer Landesspreche und in Englisch nach einem vorher erarbeitenden Schema, die Ergebnisse werden auf einer projekteigenen Website im Internet gesammelt. Somit entsteht nach und nach eine „Kulturstraße Brot in den Donauländern“. Durch Aufruf in den Medien durch die Projektpartner in den verschiedenen Ländern soll die Bevölkerung zum Mitmachen bei der Recherche und der Gestaltung von Brotbackaktionen als Mittel zur sozialen Vergemeinschaftung aufgerufen werden. Wo von den äußeren Umständen her möglich, soll in den Backhäusern mindestens eine Veranstaltung durchgeführt und mindestens eine dort stattfindende Aktivität aufgezeichnet werden (Fotos, Video, etc.). Gleichermaßen sollen historische oder aktuell betriebene Mühlen kartographiert werden. An vielen Orten gibt es heute noch kulturelle oder religiöse Feste, die eng mit “Brot” verbunden sind. Auch diese sollen recherchiert und in kreativer Weise auf der projekteigenen Website dokumentiert werden. Somit wird auf lebendige lebensnahe Weise eine „Kulturstraße Brot in den Donauländern“ im Internet entstehen, mit geschichtlichem und gesellschaftlichem Bezügen, bei deren Gestaltung real und virtuell viele Menschen verschiedenster Bevölkerungsgruppen aus den betroffenen Ländern mitwirken.