Lernpartnerschaften

3. Lernpartnerschaften von Seniorengruppen und intergenerativen Gruppen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen

3.1 Seminar Home country – Danube country (Donaufest 2008) 

Vom 7.-12.07.08 fand im Kontext des Internationalen Donaufest Ulm ein internationales Begegnungsseminar „Heimatland – Donauland“ statt, bei dem sich Senior/innen aus den 10 Donauanrainerländern erstmals trafen. Das Seminar wurde vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm und dem AK Europakontakte am ZAWiW in Kooperation mit dem Verein ViLE e.V. und weiterer Kooperationspartner durchgeführt. Ziel des Seminars war es, Grundlagen für eine längerfristige Zusammenarbeit von Seniorengruppen längs der Donau im Sinne eines sozialen Netzwerkes zu schaffen. Die jeweilige Delegation bestand aus einem/einer Verantwortlichen der Erwachsenenbildung und drei Senior/innen mit Multiplikator/innenfunktion. Nach einem bestimmten Prinzip wurden aus Plexiglaswürfeln persönlichen Donau-Schachteln erstellt und mit drei Gegenständen bestückt, die für den/die jeweilige(n) Besitzer/-in für das Thema Heimatland-Donauland stehen. Methoden: Erzählcafé, Arbeitsgruppen. Ergebnis: Memorandum und Gründung des Bildungsnetzwerkes Danube-Networkers, Ausstellung der Schachteln im Donauschwäbischen Zentralmuseum. Die Schirmherrschaft über dieses Projektvorhaben hat die Ministerin für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg, Frau Dr. Monika Stolz, übernommen. Die Finanzierung der Reisekosten erfolgte durch Benefizaktionen des AK Europakontakte, Unterbringung in Gastfamilien 

3.2 Projekt Danube-Networkers (2008-2010) 

Das Ziel der Grundtvig Lernpartnerschaft „Danube Networkers“ (Donau-Netzwerker) war es, durch gemeinsame Aktivitäten von Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter in sich angrenzenden Ländern, ein interkulturelles Netzwerk zwischen älteren Erwachsenen der verschiedenen Teilnehmerländer aufzubauen und sie zu „Netzwerkern“ im Sinne der europäischen Gemeinschaft zu machen. 4 Partnertreffen, Ergebnis: Website, CD 

3.3.Projekt Danube Stories (09/2011-08/2013)

Die im September 2011 gestartete zweijährige europäische Lernpartnerschaft “Danube-Stories“ war ein Projekt, das möglichst viele Menschen aus den sieben beteiligten Partnergruppen aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Rumänien (und als stiller Partner Serbien) zu Gedanken und Gesprächen über die Donau und ihren Bezug zum eigenen Land als Donauland animierte. Das Projekt wurde über das Grundtvig-Programm der der Europäischen Union finanziert. Die Baden-Württemberg Stiftung unterstützte die serbische Gruppe finanziell. Seniorengruppen aus Österreich, Deutschland, der Slowakei, Bulgarien, Ungarn und Rumänien arbeiteten zusammen an gemeinsam gewählten Themen über die Donau und zeigten durch Texte und Bilder ihre persönliche Beziehung zur Donau und die Wichtigkeit des Flusses für ihr Land („Danube-Stories“). Historische, geographische und wirtschaftliche Aspekte der Donau wurden in kreativer Art und Weise untersucht und unter Verwendung neuer Medien vorgestellt (Naturdenkmäler recherchieren, bewerten, Poster erstellen). 4 Partnertreffen, Ergebnisse liegen als Buch/Posterausstellung vor.

3.4 Projekt Danube-Networkers on Tour-(08/2011-07/2013) 

Ergebnisse: Ausstellungskiste mit Ausstellung in verschiedenen Städten, Partnertreffen, Broschüre. Die mobile Ausstellung „Danube-Networkers on Tour“ war eine Begleitveranstaltung zu der von der Europäischen Kommission von August 2011 – Juli 2013 geförderten Lernpartnerschaft „Danube-Stories“, an der Lerngruppen aus 7 Donauländern (Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, Rumänien und Bulgarien und als stiller Partner Serbien) beteiligt sind. Die Ausstellung wurde auf der Europäischen Tagung des ZAWiW, Universität Ulm „Aktives Altern und intergenerationelles Lernen“ im Rahmen des Internationalen Donaufestivals Ulm/Neu-Ulm im Juli 2012 eröffnet und wandert dann im Zeitraum Oktober 2012 bis Juni 2013 die Donau entlang bis Ruse, wobei sie durch öffentliche Veranstaltungen an verschiedenen Orten längs der Donau (Ulm, Wilhering,/Linz, Wien, Budapest, Belgrad, Vukovar, Temeschwar, Ruse) ein größeres Zielpublikum erreicht. 

3.5 Projekt European Women in Older Age EWA– (06/2010-08/2012)

Typ des Projekts: Grundtvigprojekt der Europäischen Kommission, Ergebnisse: 6 nationale Broschüren, 1 internationales Buch, eine große Ausstellung in Wien. Auszeichnungen: Auszeichnung des österreichischen Partners mit Citizen Prize des Europ. Parlaments. In der heutigen Gesellschaft ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Frauen über 80 Jahre alt werden. Welche Wendepunkte und Herausforderungen mussten sie in ihrem Leben bewältigen? Welche beruflichen, sozialen und anderen Tätigkeiten haben sie ausgeübt und wie empfinden sie ihr Altern? Diese Fragen wurden von Frauengruppen von 50+ in jedem Partnerland gestellt, wobei gleichzeitig das eigene Leben reflektiert wurde. Im Anschluss an Interviews mit Frauen in jedem Partnerland wurden ausgewählte Lebensgeschichten auf internationaler Ebene miteinander verglichen. Die Ergebnisse ermöglichen einen Einblick in Lebensläufe und Alterungsprozesse von älteren Frauen in Europa und dienen als Inspirationsquelle für die Teilnehmenden selbst und auch für andere. http://www.european-women.eu/

3.6. Personal TownTours (2012-2014) 

Vorgängerprojekte: Lernpartnerschaft Town-Stories – transnational: persönliche Stadtführungen erarbeiten und durchführen >>>> führte zu Projekt Ulm-Liner persönliche Stadtführungen von Jugendlichen>>> Personal Town Tours  – Regionale Planungsgruppe Ulm-Wiblingen (rpgwiblingen.de) In der europäischen Grundtvig- Lernpartnerschaft PersonalTownTours (2012-2014), die im Rahmen des Programms „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Kommission gefördert waren 6 Lerngruppen aus ?? Ländern beteiligt. Im Laufe des Projekts entstanden „PersonalTownTours“, die einheimischen und internationalen Gästen von teilnehmenden Organisationen und anderen Interessenten aus den projektbeteiligten Städten angeboten werden. Durch Austausch über die nationalen Grenzen hinweg gewannen die im Projekt Beteiligten Kenntnisse über sprachliche, kulturelle und geschichtliche Hintergründe des Lebensumfelds der anderen Projektpartner. 

3.7. Open Doors for Danube-Countries (ODDA) (01/2017-02/2018

Europaweite Begegnungsprogramme und Projekte von großer Bedeutung, durch sie werden europäische Gedanken weitergetragen, gegenseitige Vorurteile und Berührungsängste abgebaut, andere Rollenverhalten und Formen des bürgerschaftlichen Engagements kennengelernt. Erfahrungen im Rahmen der europaweiten Erwachsenenbildung, speziell in den Donauländern, haben jedoch gezeigt, dass viele Menschen eine Scheu haben, sich an transnationalen Begegnungsprogrammen zu beteiligen oder in Westeuropa, in die südöstlichen Länder zu reisen. Diese Scheu besteht besonders bei bildungsbenachteiligten (älteren und jüngeren) Bürger/-innen, ist aber auch bei Menschen festzustellen, die über ein hohes Maß an verfügbarem Wissen in der eigenen Kultur verfügen. Diese Scheu basiert auf fehlenden sprachlichen Verständigungsmöglichkeiten auf Englisch bzw. der jeweiligen Landessprache, auf fehlenden Erfahrungen mit den anderen Kulturen in gelebten Alltagssituationen, Ängsten, aus diesen Gründen bei Begegnungen mit den Donaunachbarn kein Verständigungs- und Handlungsrepertoire zu haben und in für sie peinliche Situationen zu kommen. Dies ist durch die langjährige Trennung Ost- und Westeuropa und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Systeme und deren Auswirkungen besonders bei transdanubischen mit Partnern aus südöstlichen Donauländern festzustellen.